Finanzlexikon

Finanzwörterbuch

In unserem Finanz-ABC findest du die wichtigsten Finanzbegriffe einfach erklärt, ganz ohne Fachjargon.
Und keine Sorge, wenn du dir nicht alles beim ersten Mal merken kannst. So geht’s uns allen. Dafür ist die Seite ja da, um einfach jederzeit reinschauen zu können.

A

Aktie
Eine Aktie ist ein Anteil an einem Unternehmen, einerAktiengesellschaft. Durch den Kauf von Aktien wirst du also Miteigentümer*in eines Unternehmens, erwirbst gewisse Rechte und kannst vom Erfolg des Unternehmens profitieren.
Anlageklasse, Assetklasse
Anlageklassen (engl. Assetklassen) umfassen Finanzprodukte, die ähnliche Merkmale und Verhaltensweisen sowie unterschiedliche Chancen und Risiken aufweisen. Beispiele für Anlageklassen sind Aktien, Anleihen oder Immobilien.
Anleihe
Anleihen sind verzinste Wertpapiere und eine Möglichkeit für deren Herausgeber wie Staaten oder Unternehmen, sich Geld am Kapitalmarkt zu beschaffen. Kaufst du Anleihen, leihst du dem Herausgeber Geld und erhältst dafür Zinsen sowie zu einem späteren Zeitpunkt entsprechend der Laufzeit den Anleihewert zurück.

B

Bonität
Bonität bedeutet Kreditwürdigkeit, also inwiefern eine Privatperson oder ein Unternehmen, Staat oder Institution in der Lage ist, Schulden zurückzuzahlen.
Börse
Eine Börse ist ein Markt- oder Handelsplatz. Mit Blick auf Wertpapiere ist es also ein Ort, an dem Menschen Aktien oder andere Wertpapiere kaufen und verkaufen können.

C

Cashflow
Cashflow bedeutet nichts anderes also Geldfluss. Der Cashflow ist also Geld, das in einem bestimmten Zeitraum in ein Unternehmen hinein- und herausfließt. Wenn mehr Geld reinkommt als rausgeht, ist der Cashflow positiv, was gut ist, ansonsten negativ, da mehr Geld ausgegeben als eingenommen wird.

D

Deflation
Deflation bedeutet, dass Preise für Waren und Dienstleistungen über einen bestimmten Zeitraum sinken. Was erstmal gut klingt, kann aber problematisch werden. Preise werden nämlich gesenkt, weil Menschen und Unternehmen weniger ausgeben, was die Wirtschaft bremsen und wiederum Lohnsenkungen und Entlassungen bewirken kann.
Depot
Ein Depot ist ein spezielles Konto oder Tresor, in dem du Wertpapiere wie Aktien oder Anleihen aufbewahren und über das du diese kaufen und verkaufen kannst. 
Dividenden
Eine Dividende ist eine Auszahlung, die du als Aktionär*invon einem Unternehmen erhältst, wenn dieses Gewinn gemacht und eine solche Auszahlung auf dessen Hauptversammlung beschlossen hat.

E

Emittent
Ein Emittent ist der Herausgeber eines Wertpapieres, z.B. einer Aktie oder Anleihe. Der Emittent gibt die Wertpapiere heraus, um Geld für beispielsweise Investitionen oder die Finanzierung von Projekten zu erhalten.
ESG
ESG steht für Environmental, Social und Governance, (dt. Umwelt, Soziales und Unternehmensführung). ESG umfasst also ökologische, soziale und führungsrelevante Kriterien, die Unternehmen erfüllen und für Investor*innen sicherstellen sollen, dass ihr Geld in verantwortungsvolle, ethische und nachhaltige Unternehmen fließt.
ETF
Ein ETF (Exchange Traded Funds) ist ein Fonds, der in der Regel nicht aktiv von Fondsmanager*innen zusammengestellt wird, sondern einen Index (quasi eine Liste von Wertpapieren) oder zumindest dessen Wertentwicklung nachbildet. Er ermöglicht es in eine breite Auswahl von Anlagen zu investieren, ohne jede einzeln kaufen zu müssen.

F

Festgeld
Beim Festgeld legst du dein Geld über ein Festgeldkonto aufbestimmte Zeit an und erhältst dafür einen festen Zinssatz. Allerdings kannst du während der Zeit nicht auf dein Geld zugreifen. Am Ende der Laufzeit bekommst du dein Geld inklusive Zinsen zurück.
Fonds
Ein Fonds ist ein Topf von Geld von vielen verschiedenen Anleger*innen. Dieses Geld wird dann in verschiedene Wertpapiere wie Aktien, Anleihen etc. investiert. Die Auswahl erfolgt in der Regel durch Fondsmanager*innen, die versuchen das Risiko zu streuen und die Rendite, also den Gewinn, zu maximieren.
Frugalismus
Frugalismus beschreibt eine Sparmethode oder Lebensweise, bei der Menschen extrem sparsam sind. Ziel ist es, so viel wie möglich zu sparen, um finanzielle Freiheit zu erreichen und dadurch früher in den Ruhestand gehen zu können.

G

Girokonto
Ein Girokonto ist ein Bankkonto, das du vor allem füralltägliche Finanzaktivitäten nutzt, also dem Empfangen von Gehalt, demBezahlen und Überweisen oder Geld abheben. In der Regel ist es mit einemOnline-Banking-Zugang und einer Bankkarte (Girokarte, Debitkarte) ausgestattet.

H

Hypothek
Eine Hypothek ist ein Kredit, den du von einer Bankaufnimmst, um eine Immobilie zu kaufen. Das Haus dient dabei als Sicherheit für den Kredit. Wenn du den Kredit nicht zurückzahlst, kann die Bank das Haus verkaufen, um ihr Geld zurückzubekommen.

I

Index
Einen Index kannst du dir wie eine Liste oder einen Katalog vorstellen. In diesem Katalog gibt es verschiedene Produkte, z.B. Aktien. Der Katalog kann dabei ganz breit gefasst sein oder auch sehr spezifisch. Die Kataloge, also Indizes, werden von Index-Anbietern zusammengestellt. Einen Index kannst du nicht direkt kaufen, aber zum Beispiel einen ETF, der diesen abbildet. Beispiele für Indizes sind der DAX oder S&P 500.
Inflation
Inflation bedeutet, dass die Preise für Waren und Dienstleistungen im Laufe der Zeit steigen. Dadurch verliert dein Geld an Wert, weil du mit dem gleichen Betrag weniger kaufen kannst als zuvor. Eine moderate Inflation ist normal, aber hohe Inflation kann das Leben teurer machen. Wie stark die Inflation ist, wird durch die Inflationsrate angegeben.

K

Kapitalertrag
Kapitalerträge sind Gewinne, die du aus deiner Geldanlagen (z.B. durch Zinsen oder Dividenden) erzielst. Es ist das Geld, das dein investiertes Kapital für dich erwirtschaftet. Deine Kapitalerträge musst du ab einer gewissen Höhe versteuern.
Kredit
Ein Kredit ist Geld, das du dir von einer Bank oder einer anderen Person leihst und später in Raten zurückzahlst. Dafür zahlst du in der Regel Zinsen, also eine Art Gebühr für das Ausleihen. Kredite werden oft genutzt, um größere Anschaffungen wie ein Auto oder eine Wohnung zu finanzieren. Es gibt verschiedene Arten von Krediten wie Konsumentenkredite oder Immobilienkredite.
Konjunktur
Die Konjunktur beschreibt einfach gesagt, ob es der Wirtschaft gerade gut oder schlecht geht. Denn die Wirtschaft schwankt zwischen Phasen, in denen viel produziert und gekauft wird (Hochkonjunktur), und Zeiten, in denen es weniger Wachstum gibt oder die Wirtschaft sogar schrumpft (Rezession). Diese Schwankungen beeinflussen unter anderem den Arbeitsmarkt und Preise.

L

Liquidität
Liquidität beschreibt, wie schnell und einfach du an dein Geld kommst, wenn du es brauchst. Hast du zum Beispiel viel Bargeld oder Geld auf dem Girokonto, bist du sehr liquide, weil du sofort darüber verfügen kannst. Hast du dein Geld aber beispielsweise in Immobilien investiert, ist es weniger liquide, weil du die Immobilie erst verkaufen müsstest, um an dein Geld zu kommen.

M

Marktvolatilität
Marktvolatilität beschreibt, wie stark und schnell die Preise von Aktien oder anderen Wertpapieren schwanken. Wenn die Volatilität hoch ist, gehen die Preise oft rauf und runter, manchmal sogar sehr stark. Dadurch entstehen für Anleger*innen Chancen aber auch Risiken.
MSCI World
Der MSCI World ist ein bekannter Aktienindex, der die Wertentwicklung von über 1000 Aktien aus verschiedenen Ländern weltweit misst. Er wird vom Indexanbieter MSCI erstellt. Darüber hinaus gibt es beispielsweise auch andere Indizes wie MSCI Emerging Markets, welcher die Aktienentwicklung von Unternehmen aus Schwellenländern abbildet.

N

Notenbank
Eine Notenbank, auch Zentralbank genannt, ist die Bank eines Landes oder einer Region, die die Geldpolitik kontrolliert. Sie entscheidet zum Beispiel, wie viel neues Geld gedruckt wird und wie hoch die Zinsen sind. Bekannte Notenbanken sind die Europäische Zentralbank (EZB) und die US-Notenbank (Fed).

O

Orderflow
Der Orderflow gibt die Bewegung und Menge von Kauf- und Verkaufsaufträgen auf den Finanzmärkten an, also wie viele Menschen oder Institutionen gerade Wertpapiere kaufen oder verkaufen möchten.
Ordergebühr
Kaufst oder verkaufst du Wertpapiere, musst du gegebenenfalls eine Gebühr für die Ausführung zahlen – eine sogenannte Ordergebühr. Die Gebühr kann je Anbieter unterschiedlich hoch sein.

P

Passives Einkommen
Passives Einkommen ist Geld, das du regelmäßig bekommst, ohne aktiv dafür arbeiten zu müssen, zum Beispiel aus Mieteinnahmen, Dividenden oder Zinsen. Es ermöglicht dir also, Geld zu verdienen, während du dich mit anderen Aktivitäten beschäftigst oder einfach entspannst. Dein Geld arbeitet stattdessen für dich.
Private Altersvorsorge
In Deutschland gibt es drei Säulen der Altersvorsorge: 1. staatlicheRente, 2. betriebliche Altersvorsorge, 3. Private Altersvorsorge. Letzteres ist Geld, das du selbst zur Seite legst oder investierst, um im Alter finanziell abgesichert zu sein. Es ergänzt deine staatliche Rente. Hierzu kannst du verschiedene Sparpläne, Rentenprodukte oder Versicherungen nutzen.

R

Rendite
Die Rendite ist dein Gewinn, den du mit einer Geldanlage machst und gibt an, wie du deine Investition läuft. Sie wird als Prozentsatz (gemessen an deinem investierten Betrags) angegeben. Beispiel: Wenn du 100 Euro investierst und 5 Euro Gewinn machst, beträgt deine Rendite 5 Prozent.
Risikotoleranz
Die Risikotoleranz beschreibt, wie viel Risiko du bereit bist einzugehen, wenn du Geld anlegst. Sie kann von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden. Eine hohe Risikotoleranz würde z.B. bedeuten, dass du zur Erzielung höherer Gewinne bereit bist, größere Schwankungen und mögliche Verluste in Kauf zu nehmen.

S

Sparbuch, Sparkonto
Ein Sparbuch oder Sparkonto ist ein spezielles Bankkonto, auf dem du dein Geld sicher sparen und aufbewahren kannst und dafür Zinsen erhältst.
Sparplan
Mit einem Sparplan zahlst du regelmäßig einen festen Betrag auf ein Sparkonto oder in eine Geldanlage (z.B. durch einen Fondssparplan oder ETF-Sparplan) ein. So kannst du Schritt für Schritt Vermögen aufbauen, ohne einmalig große Beträge anlegen zu müssen.
Steuer
Steuern sind verpflichtende Beträge, die an den Staat auf dein Einkommen, deinen Besitz, erzielte Gewinne oder bei Käufen abführen musst. Die Zahlungen dienen zur Finanzierung öffentlicher Dienstleistungen und Infrastrukturen wie Straßen, Schulen oder Krankenhäuser.

T

Tagesgeldkonto
Ein Tagesgeldkonto ist ein Bankkonto, auf dem du dein Geldsicher sparen bzw. anlegen kannst und dafür im Gegensatz zum Girokonto in der Regel Zinsen erhältst. Zudem ist dein Geld liquider als auf einem Spar- oder Festgeldkonto, da du jederzeit darauf zugreifen kannst. Dadurch sind aber auch die Zinsen, die du erhältst, niedriger.
TER
TER ist die Abkürzung für Total Expense Ratio. Hiermit wird angezeigt, wie viel es kostet, einen Fonds oder ETF zu halten. Die jährlichenKosten werden in Prozent angegeben und direkt von deinem Investment abgezogen, um den Fonds zu verwalten. Ist die TER also niedrig, bedeutet das geringere Kostenfür dich.

V

Volatilität
Volatilität beschreibt, wie stark die Preise von Aktien oder anderen Wertpapieren schwanken. Hohe Volatilität bedeutet, dass die Preise oft und stark steigen und fallen können. Niedrige Volatilität bedeutet, dass die Preise eher stabil bleiben.

W

Wechselkurs
Der Wechselkurs ist der Preis, zu dem du eine Währung gegen eine andere tauschen kannst, also zum Beispiel wie viele Euro du für einen US-Dollar bekommst.

Z

Zinsen
Zinsen sind entweder die Kosten, die du zahlst, wenn du dir Geld leihst, oder die Belohnung, die du bekommst, wenn du dein Geld sparst. Wenn du einen Kredit aufnimmst, zahlst du Zinsen an die Bank. Wenn du Geld auf einemSparkonto hast, erhältst du Zinsen von der Bank.
Zinseszins
Zinseszins ist das Geld, das du zusätzlich zu normalen Zinsen verdienst, weil du auch auf die bereits erhaltenen Zinsen Zinsen erhältst. Weil du Zinsen auf deine Zinsen bekommst, wachsen deine Ersparnisse schneller Je länger du dein Geld anlegst, desto mehr profitierst du davon. Hier spricht man vom Zinseszinseffekt.
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